Wenn man den P90 Single Coil Sound mag ist diese US Gibson SG Special eine ganz fantastische Gitarre! Sie war immer mein Traum und erfüllt ihn auch. Die P90s haben richtig satt Power und sind deutlich spritziger als Humbucker, und haben auch noch ein bisschen mehr Höhen. Sie machen auch mit meinem alten VOX AC 50 (und anderen Amps) enorm Spaß. Das oft nachgesagte Brummen der Single Coils hält sich sehr in Grenzen, sodass es für mich kein Problem darstellt.
Sie sieht in ihrem rot sehr gut aus und versprüht zumindest anfangs den klassichen Nitrolack-Geruch. Der ist vielleicht nicht gesund, riecht aber trotzden gut!
Der Hals und damit auch die Bespielbarkeit sind einfach nur super und vielen anderen Gitarren deutlich überlegen. (Ich hatte früher u.a. auch mal einen deutschen Nachbau von Höfner. Da war das ganz anders ...).
Also eine rundum tolle Gitarre zu einen fairen Preis, wäre da nicht ein behebbares, aber ärgerliches Problem:
Das einzige Problem - und eigentlich eine Unverschämtheit von Gibson - sind die Halterungsbolzen der Wraparound Bridge. Sie haben etwa 2mm zu viel Spiel in der Halterungsaussparung, womit die Bridge mit angespannten Saiten etwas nach vorn kippt, also nicht mehr gerade sitzt. Dann liegen nicht mehr alle Saiten auf den Kompensationserhöhungen, sondern irgendwo auf der Bridge. Damit sind sie dann schlicht zu lang und nicht mehr bundrein einstellbar.
Es gibt eine Lösung, die allerdings 30-50 Euro extra kostet: Alternative, zweiteilige Ersatz-Studs von TonePros, die nach Gibson Specs von 1957 gefertigt sind und es mit einer Schraube von oben erlauben den Abstand zu justieren - es gibt sie auch bei Thomann. Die könnte/sollte Gibson doch bitte gleich mit ausliefern/einbauen, so wie sie es früher auch gemacht haben. Mit denen ist auch ein Saitenwechsel deutlich einfacher.
(Aber nicht gleich mitbestellen, weil wohl nicht alle Studs von Gibson für diese Brücken das 2mm zu viel-Problem haben, aber schon viele - siehe Videos in Youtube.)