Das Harley Benton American True Tone soll einen Fender Amp analog modellieren. Das das nicht so einfach ist, sollte klar sein und dass es um eben Grundsätzlich Fender-ähnliche Sounds geht und nicht um einen bestimmten Amp auch. Aber mal der Reihe nach.
Das Teil ist in der von Harley Benton bekannten Metallkiste untergebracht, dazu gibt es Regler aus Kunststoff und einen Fußschalter aus Metall, der die Kunstoffregler auch durch seine Höhe schützt. Gut gemacht und Road-tauglich.
Der dreibändige Equalizer in der oberen Reihe der Regler arbeitet sehr gut und gibt dem User die Möglichkeit so ziemlich alles einzustellen, was man mit einem Equilizer so machen kann. Auch abgefahrene Sounds sind möglich.
In der zweiten Reihe beginnt es von links mit dem Level Regler, der die Ausgangsstärke des Signals bestimmt. In der Mitte befindet sich der Voice-Regler, so etwas wie das Herz des Gerätes, denn hier kann man den Sound andicken. Dabei werden besonders Mitten verstärkt und der Sound bekommt seinen eigenen Charakter. Dazu nimmt die Verzerrung mit dem Dreh nach rechts auch immer weiter zu. Hat man seinen Sound erreicht, kann man mit dem Drive-Regler noch einmal den Verzerrungsgrad regeln. Eine gut durchdachte Konstruktion.
Leider beginnt das Teil mit zunehmender Verzerrung auch zu rauschen, für live vielleicht noch zu ertragen für das Studio unbrauchbar.
Alles in allem liefert das Gerät sehr brauchbare Sound ab, die man für viele Zwecke nutzen kann. Lediglich stärker verzerrte Sounds werden durch das rauschen für das Studio unbrauchbar. Ob man das live haben will, wage ich auch mal zu bezweifeln. Das Gerät klingt schön Richtung Fender. Hier wird so mancher genau das finden, was er sucht.