Real McCoy Custom RMC10 Wah Pedal

Der "perfekte" Wah-Sound ist eine absolut subjektive Sache. Ich bin nach diversen Modellen von Dunlop, dem CAE Wah und diversen vintage Originalen beim Real McCoy RMC10 Wah gelandet und denke, dass hier voll mein Nerv getroffen wurde.

Das RMC10 basiert auf dem italienischen Vox-Wah mit Trashcan-Inductor, der sich auch in diesem Pedal findet. Das Pedal ist absolut einwandfrei gebaut, wirkt extrem hochwertig und ist - im Gegensatz zu vielen Konkurrenzprodukten - einfach perfekt eingestellt. Den Klang würde ich als äußerst vokal und hell beschreiben. Man hört viel "Quack", gleichzeitig ist es aber kein aufdringliches Wah. Es glänzt bei Clean- und Low-Gain Sounds und wer gerne passende Musik für seine Pornos damit einspielen möchte, bekommt hier den authentischen Klang der 1970er.

Meine Jahrzehntelange Suche ist hiermit beendet, endlich!
Das RMC macht sich echt super von clean bis ambitionierten Rock-Sound. Startet beim Einschalten mit einer angenehmen Höhenanhebung und lässt sich im Vergleich zu anderen Herstellern leichter aktiveren. Vom Sound her würde ich sagen, dass es die besten Eigenschaften von VOX und Dunlop (waren immer meine Favoriten) vereint. Für mich hat es genau die richtigen Wege (Toe/Heel) und fühlt sich angenehm und intuitiv an. Endlich muss ich mich nicht mehr um irgendwelche Einstellungen kümmern und kann mich sofort auf das Gitarrenspiel konzentrieren. War nie Freund von vielen Einstellmöglichkeiten und Schalten um mal so mal so zu klingen. Es macht einen sehr guten, klassischen Wah-Sound für sicherlich viel Stilrichtungen ob clean oder verzerrt und ist wunderbar verarbeitet! Eigentlich witzig, dass das RMC ohne Einstellmöglichkeiten meinen Geschmack von Anfang an und zu 100% getroffen hat. War vom ersten Mal Einschalten ein absoluter Volltreffer und bleibt für immer bei mir!

An sich ein schönes Pedal - solide, sehr schwer (!), mit warmem, klaren Ton. Leider ist die Dosierung des Effekts über den Pedalweg etwas gewöhnungsbedürftig - am meisten passiert im letzte Drittel. Dabei setzt dann auch zeitgleich eine Rauschfahne und leider auch ein leises Knistern ein (ich hatte extra ein zweites Exemplar probiert um einen Defekt auszuschliessen), während auf den ersten beiden Dritteln des Pedalwegs keine Nebengeräusche zu vernehmen sind - etwas irritierend, besonders im Studio-Betrieb über DI. Im Live-Betrtieb, oder über mikrofonierten Amp, oder sobald angezerrt gespielt wird, ist das sicher weniger problematisch - die Dunlops die ich bisher probiert habe (Classic, Clyde McCoy) machen das aber besser: Da rauscht es immer ganz leise, aber die Unterschiede in Abhängigkeit der Pedalstellung sind viel geringer.