Meine Tochter wünscht sich zu Weihnachten ein Keyboard. Sie spielt Gitarre und singt auch. Warum ich mich für dieses Keyboard entschieden habe?
- Im Gegensatz zu vielen anderen preiswerten Keyboards hat das Startone MK-400 eine Klaviatur mit Anschlagdynamik
- Klangvielfalt:
Natürlich sollte man keine Klänge einer hochpreisigen Synthesizer- Workstation erwarten. Aber alle Sounds sind durchaus hörbar, gut programmiert und qualitativ hochwertig. Pianos und Streicher gefallen mir gut (teilweise sogar besser als die meines Casio MZ-x300 Keyboards). Die Gitarren sind auch annehmbar, natürlich darf man keine Klänge erwarten, welche jedes Zupfgeräusch eines Saiteninstruments naturgetreu imitieren. Aber wir haben es ja auch mit einem Einsteigerinstrument zu tun.
Die Bässe, akustisch und elektronisch, sind knackig und nach unten hin schön kräftig. Ein Highlight sind wahrscheinlich die Synthesizersounds, welche mir sehr gut gefallen. Abgerundet wird das ganze mit wirklich schönen Drumkits (gut im Stereospektrum verteilt) und jeder Menge Brot und Butter Sounds, von Ethnischen Klängen über Soundeffekte,
E- Pianos, Orgeln, chromatischen Instrumenten u.s.w..
Wer bei insgesamt 580 Preset- Sounds nicht fündig wird, hat vielleicht etwas zu hohe Ansprüche.
- besondere Highlights:
Ein ausschlaggebender Kaufanreiz war die integrierte USB MIDI- und AUDIO- Schnittstelle. Ja, richtig gelesen. Das Keyboard kann als MIDI- Keyboard mit einem Computer verbunden werden, um zum Beispiel virtuelle Instrumente anzuspielen. Aber das gleichzeitige USB Audio- Interface ist in dieser Preisklasse wirklich der Hammer! Auf einem 199EUR Notebook war die Verbindung kein Problem, einfach mit einem USB Kabel Keyboard und Computer verbinden, in der DAW das Keyboard als AUDIO Eingang auswählen und los geht`s. Alles ohne Treiberinstallation. So spart man sich ein separates AUDIO Interface und kann das Keyboardspiel im Sequenzer- Programm aufnehmen.
Die Latenzzeit ist auch in Ordnung, Klasse!
Da das Keyboard einen Anschluss für ein dynamisches Mikrofon besitzt, kann meine Tochter also auch gleich noch Ihren Gesang oder ihre Gitarre mit aufnehmen.
Ein gutes Schmankerl ist auch das im Keyboard eingebaute Touchpad. Wahlweise regelt es einen Hoch- oder Tiefpassfilter, den Reverb- Level, die Ausklingzeit oder noch andere Parameter. Das macht besonders Spaß, wenn man mit Synthesizerklängen spielt.
Es gibt auch einen eingebauten EQ und Reverb- und Choruseffekte.
So kann man die integrierten Klänge etwas aufpeppen, was gut funktioniert.
Konnektivität:
Neben dem Erwähnten USB MIDI- / AUDIO- Ausgang und dem Mikrofoneingang hat das Keyboard einen AUX- Eingang für externe Signale, einen Kopfhörerausgang, einen Eingang für ein Sustainpedal und einen SD Karten Slot. Auf SD Karte kann man AUDIO oder MIDI aufnehmen oder abspielen. Super praktisch für angehende Songwriter.
Neben allen erwähnten Features hat das Keyboard auch eine Begleitautomatik, viele Styles und sogar einen Arpeggiator, welcher für jeden Sound ein kleines rhythmisches Muster spielt. Das ist praktisch, wenn man mal nicht so kreativ ist und einfache Ideen für den nächsten Song braucht. Einzigartig in dieser Preisklasse ist auch der integrierte Sampler, welcher über ein eingebautes Mikrofon bis zu 5 Samples aufnehmen und dann über die Klaviatur abspielen kann.
Verarbeitung:
Die Verarbeitung ist solide und fühlt sich keineswegs billig an. Die Klaviatur spielt sich gut, und die Bedienung aller Parameter und Knöpfe ist fast selbsterklärend. Wenn man doch Fragen zum Produkt hat, liegt eine deutschsprachige Anleitung bei.
Mobilität:
Das Keyboard ist nicht zu schwer und kann sogar über Batterien betrieben werden. Wer also gern mal in der freien Natur musizieren möchte, hat beste Voraussetzungen.
Fazit:
Das Startone MK-400 bietet für wenig Geld unglaublich viel. Wer ein schönes Einsteigerinstrument sucht, kann mit diesem Keyboard wohl nichts falsch machen. Klare Kaufempfehlung!