Das VST-Plugin klingt ausgezeichnet und liefert die typischen 90er Sounds - fast möchte man sich einen Vokuhila dazu wachsen lassen. Viel musste Roland angesichts des volldigitalen Originals wohl nicht dafür tun, und tut leider auch nur das Nötigste. Die Regler sind stylisch beim Original abfotografiert, aber schwarz auf anthrazit ohne Strich liefert auch am Bildschirm keine gute Ablesbarkeit. Ich hätte mich gefreut, wenn ich für den happigen Preis wenigstens die in dieser Hinsicht recht gute Zenology-Oberfläche mit grafischen Hüllkurven dazu bekommen hätte (gibt's ja alles schon). Der komplette Anmeldevorgang bei der Roland Cloud einschließlich Installation hat mit rund anderthalb Stunden viel zu lange gedauert. Das Manual (13 Seiten!) ist selbst für Roland-Verhältnisse eine Katastrophe. Der Speicherort der Bänke bleibt dann auch kryptisch, wie auch eine Möglichkeit fehlt, Bänke des Originals und des JD-08 zu laden und auszugeben. Dabei ist auch das längst gelöst worden, nur eben nicht von Roland. Schlimmstes Minus: die CPU-Belastung. 10 % für die bloße Anwesenheit einer Instanz, 26 % im schmalstmöglichen Betrieb in einem ansonsten leeren Ableton Live-Set. Nach oben offen. Und das auf einem Core i7 13Gen. Da ist wirklich gar nichts optimiert worden, armselig. - Erwähnte ich den Klang? Der ist gut ...