Eigentlich hatte alles als "Bastelei" angefangen, da ich noch einen Gibson '57 Classic Neck PU übrig hatte und den in meine Cort M600 gelötet hatte. Die originalen, sehr zahmen "Duncan Designed" Pickups hatten die Gitarre ja eigentlich zur perfekten Allrounderin zwischen PRS und Les Paul gemacht, was sich nun mit dem '57 Classic schlagartig geändert hat. Der ist halt eine andere Liga, irre Dynamik und Klarheit am Hals, wie man es eigenrlich erwaten sollte, aber dann bei einer Cort des unteren Mittelfelds nicht tut.
Kurzum es war ein passender Bridge Pickup gesucht, der dazu passt. Nicht so trocken wie ein DP100, aber auch nicht zu modern, etwas Fundament damit das Umschalten nicht zu krass wirkt, aber dennoch klassischen Bridge-Sound. Ich habe dann im Musiker-Board nachgefragt und bekam u.a. den DP224 AT-1 empfohlen, von dem ich noch nie gehört hatte. Nach ein paar Videos, auch wenn auf Strats, gefiel er mir und ich wagte den Versuch.
Schnell wie immer traf er bei mir ein und ich musste ihn gleich montieren. Bei der Gelegenheit habe ich gleich (das hatte ich mir schon beim montieren des 57 Classic gedacht) das Vol-Poti gegen Full-Size 550k getauscht und mich wieder mal geärgert, dass jeder Hersteller andere Kabelfarben verwendet:)
Die Litzen sind übrigens wohl seit den 80ern nicht geändert worden und immer noch so schlecht zu verzinnen, wie damals beim DP100. Aber sonst gibts nix zu meckern.
Als alles wieder zu war, bin ich gleich an den Amp (DSL40) und war wie umgehauen. Ich hatte ja erwartet, dass der Pickup etwas mehr Fundament hat, aber dass er dabei so sauber und brilliant bleibt und auf gleicher Höhe auch gleich laut ist, wie der Gibson, überraschte mich dann doch.
Ich habe mich erstmal durch die Cleansounds Neck/Middle/Bridge gespielt und bin begeistert. Die beiden ergeben ein Team, wie man es sich nur wünschen kann. Beide gleichermaßen gut mit dem Poti dosierbar, beide sehr viel dynamischer und brillianter als die Duncans.
Das Tonbeispiel "Rock Bridge" ist wohl nichtmal groß bearbeitet, der Pickup klingt am DSL40 Classic/Crunch genau so.
Damit ist die M600 wieder "universell" einsetzbar, wenn auch in allen Belangen besser.
Was noch anzumerkten ist: Der Dimarzio brummt gesplittet etwas weniger als der Gibson und klingt da auf der M600 tatsächlich ganz ähnlich wie ein P90 auf einer PRS Santana.
Danke noch an die Kollegen vom Musiker-Board für die Empfehlung und an Thoman für die wie immer tolle Bestellabwicklung!