Ich spiele einen Helix LT und gehe direkt in die PA.
Für kleine Gigs suchte ich ein aktuelles, innovatives von den Abmessungen aber doch sehr viel kleineres Multieffekt Board, welches nicht total im Schatten des Helix LT stehen sollte.
So begann ich Videos und Test mir anzuschauen.
Ich bestellte bei Thomann das Valeton GP-200 welches sehr schön aussah und auch sehr gute Kritiken erhielt. Fast wie ein geschrumpftes Helix LT. Sehr schönes Gehäuse und Display, also wirklich gut verarbeitet. Die Homepage bietet auch einen super support. Der Klang ganz ordentlich aber nicht annähernd deutlich und klar wie die Helix Familie. Als wenn eine Decke über den Sounds schwebt.
Ja man kann einiges mit dem EQ machen und bekommt dann einigermaßen Sounds zusammengeschraubt.
Aber das reicht mir nicht.
Zudem ist der Looper und die Drums zum Jammen, nur was für einen der keine Ansprüche stellt.
Dank des tollen Thomann Money Back Service, ging der Valeton GP-200 zurück.
Nun orderte ich den Flamma FX200.
Das Gerät ist sehr gut verarbeitet und verfügt über ein echten Touch Screen in Farbe.
Die Menüführung ist selbsterklärend und einfach. Links ist der Master Volumen Regler. Rechts ein Push Regler. Man kann die Effekte direkt und einfach über den Touch Screen einstellen aber manchmal hilft der Push Regler für das fine tuning von Effekt Parametern.
Das Pedal hat einen Umschalter, so dass man es einmal durchdrückt z.B. von Volumen auf Wah per Fussdruck umschalten kann, genauso wie es der Helix macht.
Schaut Euch genau das Video von "Perfecto De Castro" in Youtube (PINK MultiFX Real World Use! Flamma FX200 Guitar Processor) an.
Hinweis – macht die Grundeinstellungen wie "Perfecto De Castro" in seinem Video es zeigt.
Damit vermeidet man eventuelle Enttäuschungen, da die Grundeinstellungen vom Werk meiner Meinung nach, immer recht hell und hart klingen.
In dem Video erklärt er das Gerät wirklich super.
Deswegen habe ich mich auch dafür entschieden.
Das Gerät hat ein Preset Mode (Bank auf und ab und 2 Preset).
Es gibt den Favoriten Mode, das sind immer die Speicherplätze 1 - 4 die über die 4 Taster angesteuert werden können. Dieses muss vorher in den Globalen Einstellungen eingeschaltet werden.
Die 4 Presets kann man ähnlich wie bei dem Helix im sogenannten Snapshot Mode, doppelt belegen.
Hat man z.B. eine Effekt Kette von AMP, CAB, Gate, Reverb auf einen Taster gelegt, so kann ich durch erneutes drücken auf diesen Taster z.B. für einen Lead Sound nun das Delay, Comp, Chorus zu der vorhanden Einstellung AMP, CAB, Gate, Reverb aktivieren.
Dieses wird über Footswitch „CTRL“ den Tastern zugewiesen.
So nun zu dem Klang !
Wie ich oben schon erwähnt habe die Grundeinstellungen erst vornehm und dann die Presets durchhören. Bei den Werks Presets ist die eine oder andere Perle dabei, klar muss man da noch Handanlegen. Der Hammer, ist der Fake Bass, ein um 1 Oktave herunter gepitchter Sound der sich wie ein echter Bass anhört. Um richtig gute Sounds erstellen zu können, sollte man sich IR (Impulse-Response-Dateien) die man auch kostenlos von einigen Gitareos freundlicherweise herunterladen kann, besorgen. Aber mit viel Geduld und schieben und Drehen bekommt man auch was brauchbares hin.
Es gibt einen kostenlosen Editor für MAC oder Windows über die Homepage von flammainnovation.com
sowie Manual, Software Guide Informationen und Videos.
Der Editor ist Spitze, man kann ein Backup von allen Einstellungen machen, oder per Drag und Drop einzelne Preset auf der lokalen Platte speichern.
Der Flamma FX200 enthält ein Stimmgerät, einen ausgezeichneten Looper sowie eine Drum Sektion mit wirklich realistischen Drum Sounds und Beats.
Ich spreche eine klare Kaufempfehlung aus. Wer ein vielseitiges funktionierendes Multieffektgerät haben möchte, kann sich den Flamma FX200 für einen fairen Preis zulegen. Hier stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis. In dem Sinne Rock ‘n Roll