Fazit in kurz: Ein wahnsinnsgeiler, hochwertiger und unfassbar guter Bass! Fühlt sich drei mal so teuer an! Kaufempfehlung ohne Einschränkung! Passiv Bombe, mit Preamp noch mehr Bombe... Death-Metal, Rock, Blues,... der kann alles.
In lang: Ich war überrascht dass es zum M7 noch keine Textbewertung gibt. Ich habe jahrelang ESP ltd, Sterling by MusicMan und Dean-Bässe gespielt und war immer zufrieden damit. Für zwei neue Projekte und mit zunehmendem Alter wohl gestiegenen Ansprüchen wollte ich jedoch etwas neues und war bereit wesentlich mehr Geld auszugeben... Über youtube stieß ich dann zufällig auf Sire Marcus Miller Bässe. Die Reviews klangen irgendwie alle gut, teilweise zu begeistert. Wie soll ein 400€ Bass besser oder zumindest gleichwertig klingen wie ein Fender USA? Ich habe mir dann fürs "normale" rockige, bluesige, poppige Bassspielen auf EADG einen gebrauchten Sire MM V9 gen2 (der jazzige Bruder des M7) geholt und wollte den Bass nicht mehr aus der Hand legen. The hype is real... für mein Metalprojekt wollte ich allerdings den modernen Bruder des V9-Jazz Bass. Nicht dass der V9 das nicht gekonnt hätte, ich wollte allerdings die 24 Bünde, Humbucker und andere Optik. Gesagt getan, bestellt!
Zum M7: Thomann war so nett den Bass schon perfekt (gegen Aufpreis) auf meine bevorzugte Metalstimmung Drop C (CGCF) mit dickeren Saiten einzustellen und was soll ich sagen... Ich könnt heulen vor Glück. Kein Scheiss. Das Thema "neuer Bass" ist für mich abgeschlossen. Der Sound klingt unfassbar gut, egal welch Stilrichtung ich spiele. Ich spiele extrem verzerrten, sehr schnellen Grindcore mit Plek, aber auch andere Metal/Rock Songs im Fingerstyle und übe mich im slappen. Und alles davon funktioniert und macht Spaß, geht sogar irgendwie einfacher als auf meinen anderen Bässen (welche ich nun verkaufen werde...)
DeathMetal und Grindcore klingen super, Punkrock klingt super... Und wer sich auskennt weiß dass Stücke von Gojira sich völlig anders spielen wie von Napalm Death oder Iron Maiden. Oder Beatsteaks, RATM, etc...
Man merkt dass man einen guten Bass in der Hand hat, wenn man ihn nicht mehr aus der Hand legen möchte. Das Feeling stimmt, der Hals fühlt sich an als würde man cheaten... Wow! Roundes Frets, - normale Griffbretter sind jetzt unattraktiv für mich. Aber der Sound entscheidet: Der Bass kommt direkt aus den Studioboxen, ohne Klangfärbung durch einen Amp, Boxensim, Kompression, EQ oder sonstwas... Und es klingt glücklich machend. Man hat einen sehr voll klingenden passiven Bass, welchen man durch das zuschalten des fantastischen Preamps noch verbessern kann. Der Preamp macht erstmal ordentlich lauter, greift dann aber je nach drehen der Knöpfe von leicht bis heftig in den Sound ein. Der Preamp alleine hat ein Kompliment verdient! Respekt!
Mein Gitarrist (welcher ein wesentlich besserer Bassist ist als ich) kam vorbei und ... lange Rede, kurzer Sinn: Er möchte seinen MusicMan (Sterling) nicht mehr, sondern den M7 als 5Saiter.
Ich möchte mich entschuldigen dass ich so viel mit Superlativen um mich werfe, aber ... das Ding ist einfach grandios. Ich sage nicht dass er besser klingt wie die 2500€ Variante eines Fender, Sandberg, Warwick, ... ich sage dass er ebenbürtig ist. Die genannten Bässe in der Preisklasse sind hervorragend, aber das ist der M7 eben auch.
In der "unteren oberen" Preisklasse ist der M7 (und der V9) ganz klar der Boss.